So schön der 4:1-Erfolg des 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen, der erste Sieg seit über 15 Jahren auf der anderen Rheinseite und zugleich der zweite Derby-Erfolg nacheinander, auch war, so ist am Geißbockheim der Blick schon längst wieder nach vorne gerichtet und durchaus sorgenvoll.

Denn nachdem kurz vor Ende der Partie Kapitän Pedro Geromel einen Außenmeniskusriss im rechten Knie erlitt und nach der erfolgreichen Operation am gestrigen Montag nun mehrere Wochen ausfallen wird, herrscht in der Kölner Defensive Personalnot, zumal auch Rechtsverteidiger Miso Brecko noch zwei Spiele gesperrt zuschauen muss und Kevin Pezzoni nach seiner schwerwiegenden Virus-Infektion ebenfalls noch nicht wieder auf der Höhe ist.

So werden am kommenden Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim aller Voraussicht nach Kevin McKenna und Henrique Sereno die Innenverteidigung bilden, doch wer als rechter Verteidiger aufläuft ist völlig offen. Kandidaten gibt es einige, wobei das Vetrauen in den gelernten Rechtsverteidiger Andrezinho begrenzt scheint. So könnte Sascha Riether nach hinten rücken, ist aber wohl im Mittelfeld zu wertvoll. Derweil testete Trainer Stale Solbakken mit Christian Clemens und Martin Lanig zwei eigentlich deutlich offensiver ausgerichtete Akteure im Training auf der rechten Abwehrseite. Nicht ausgeschlossen, dass einer der beiden am Sonntag als Rechtsverteidiger beginnt.

Unterdessen bringt der “Express” den vereinslosen Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel ins Gespräch, der sich auf Vereinssuche befindet und eine Verstärkung darstellen würde, wenn er an seine früheren Leistungen anknüpfen könnte.