Noch zu Saisonbeginn musste Raffael mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen, weil Trainer Markus Babbel mit dem hochveranlagten Brasilianer und dessen oft phlegmatischer Spielweise einmal mehr nicht zufrieden war. In den vergangenen Wochen hat sich diese Maßnahme Babbels als richtig erwiesen, denn inzwischen schwang sich der 26-Jährige zu einer der herausragenden Figuren der noch jungen Bundesliga-Saison auf.

Knackpunkt war vermutlich Raffaels Siegtreffer gegen den VfB Stuttgart kurz vor Schluss, nachdem er in den 86 Minuten zuvor nicht überzeugen konnte und die eine oder andere kritische Stimme aus dem Publikum laut wurde. Seitdem läuft es aber rund beim nur 1,74 Meter großen Brasilianer, der Hertha BSC in der Folge mit einer grandiosen Leistung samt eigenem Tor zum überraschenden 2:1-Sieg bei Borussia Dortmund führte und im Heimspiel gegen den FC Augsburg (2:2) vergangene Woche oft nur mit Fouls zu bremsen war und dabei unter anderem die rote Karte für Sebastian Langkamp heraufbeschwor.

Die Leistungen Raffaels sind auch anderen Vereinen nicht verborgen geblieben. So soll sich einem Bericht des “Guardian” zufolge der kriselnde FC Arsenal für den Berliner Spielmacher interessieren. Allerdings wäre ein Wechsel frühestens im Januar möglich, doch auch dieser scheint ausgeschlossen, da Raffael zum einen noch einen Vertrag bis 2014 besitzt und sich zum anderen in Berlin sehr wohl fühlt.